Sonnenerwachen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Sonnenerwachen

Noch kalt liegt grauer Nebelreif,
Zeigt tiefgründig und wiesennah,
Wo alles doch ganz kältesteif:
Im Spätherbst ist er wieder da!

Die Baumblätter sind längst gefallen,
Man hört auch keine Vogelstimmen,
Wenn eigene Schritte wieder hallen,
Im Stock versteckt leben die Immen.

Langsam malt ein feiner Schimmer,
Konturen ins Himmelsweißgrau,
Kunstlicht wird zum fahlen Glimmer,
Wenn Sonnenwelt öffnet die Schau.

Farben können leuchtend beginnen
In diesem späten Sonnenwerden,
Befreien uns von trübem Sinnen,
Weil endlich Strahlen sich nun mehrten.

Ein jeder Tag wird zur Verheißung,
Wenn Licht den Erdkreis hell beleuchtet
Und bald in strahlend-heller Gleisung
Den Wiesengrund magisch entfeuchtet.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Sonnenerwachen

108 mal gelesen
18.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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