Sonett von Glück und Vergänglichkeit
Wie könnte ich mich auf Gefühl verlassen,
hatt' ich das Hoffen doch schon fast verloren,
fühlt' mich gefangen in dem Kreis der Toren,
die voller Sehnsucht nur die Zeit verprassen.
Ich wünschte mir, ich bliebe ganz gelassen.
Mir meiner Selbst bewusst, als Frau geboren,
wurd ich von vielen Männern auserkoren,
doch meine Abwehr ließ sie mich fast hassen.
Ich dachte, dass das Glück mit dir mir lache.
Erst hofft der Mensch und muss es dann ertragen,
dass Liebe wird vergänglich, wird zur Sache.
Erst kommt sie so, wie wir zu wünschen wagen,
umklammert uns, und hält uns unter Wache -
dann ist es oftmals mehr, als wir ertragen.
floravonbistram 1988
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