So warm wie tief... {282}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
So heiter wie sorglos, zog an mir vorbei,
so inmitten so frei, mein Körper der hält.
Sogleich wurde wach, diese Liebe anbei,
so warm wie auch tief … die ganze Welt.

Kommt und geht, ihr Engelsgleichen,
ein niemand in mir weint euch nach.
In etwa gar nichts lag je brach
und was auch kommt,
mein Herz wird reichen.

So scheinbar wie echt, so tauchte ich ein,
durch mein eigenes Leben,
bis in den Tod hinein.
So kalt mir auch war,
in jenem hitzigen Zelt,
so blieb sie mir warm … die ganze Welt.

Weint und lacht, ihr Frühlingsbringer,
es schäumt genug in mir von allem.
Ganz und gar nichts muss verfallen,
denn hier verweilt ein Lebensschimmer.

So heiß am Feuer, so warm ums Herz,
wenn die Seele Richtung Heimat kehrt.
Und es steigt die Sonne wie sie fällt,
so warm wie tief … um die ganze Welt.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: So warm wie tief... {282}

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02.03.2025
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