Skat
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Ach wie schön war es vorzeiten,
als ich klopfte mit den beiden
- zuhause war es, ganz privat -
'nen leidenschaftlich kleinen Skat
As und Zehn, die steh'n ganz oben
König, Dame, auch nicht schlecht
Das Kind, der Bube ist enthoben
und hat als Trumpf das größte Recht
Neun, acht, sieben sind nur Luschen,
zählen hier zunächst mal nicht
Man muss jetzt steigern, etwas puschen
die off'ne Null so manches sticht
Kreuz, das stellt die höchste Farbe
Pik kommt kraftvoll hinterdrein
Das Herz ist schon 'ne andre Sparte
und Karo beinah' schon gemein
Vier der Farben, acht der Ränge,
Zwei der Karten sind im Skat
Zu bedenken ist 'ne Menge,
nicht immer steht das Glück parat
Drei nur gibt es hier der Spieler
Einer wagt, zwei opponier'n
Wird man der Sieger, wird Verlierer?
Man kann sich fast nicht distanzier'n
Ein Spiel bildet das Leben ab,
die Ordnung, Regeln, Konkurrenz
Man darf sich etwas ausprobieren
Der Ernst kommt an des Spieles End
Die Spielkarten haben ihre eigene Magie: beim Spiel, aber auch in ihrer Symbolik. Das Kreuz ist das dreiblättrige Kleeblatt (Luftelement), Pik ist die Hellebarde (Feuerelement), das Herz steht für die Liebe (Wasserelement) und Karo ist das Viereck (Erdelement).
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