Sirenenglück an traurigen Tagen

Ein Gedicht von Anton Schlittmaier
Die Welt ist nicht mehr rund und das schon lange.
Denn überall drückt uns die Gefahrenzange
und Brände fallen in die Körper ein.
Das Land verdrießt zum Dschungelcamp und Schein.

Und alles gut vermessen, auch die Wange.
Die halt ich lieber nicht mehr hin, solange
der andre nicht die Flügel stutzt und nein:
Auch noch verspricht, jetzt immer ruhig zu sein.

Der Nebel bleibt auch heut‘ die feste Regel.
Bei Regenwetter streiche ich die Segel.
Ein bunter Hund, der rückt mir auf die Pelle.

Der Götterwagen fährt mit der Sirene.
Sie lockt ganz scharf und setzt sich so in Szene.
Genieß' ihr Singspiel unter Freuds Lamelle.


© ANTOSCH

Informationen zum Gedicht: Sirenenglück an traurigen Tagen

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08.01.2020
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