Selbstverschuldete Nöte

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Selbstverschuldete Nöte

©Hans Hartmut Karg
2017

Seine tumbe Seele hat frühes Welten verlernt,
Der Spätaufsteher kommt nicht in die Gänge.
Antriebslosigkeit hat ihm sein Herze verhärmt –
Und überall sieht er nur Nöte und Zwänge.

Bestärkt von einer ähnlichen Frau, die nörgelnd dabei
Ihn ablehnt, doch nicht von ihm ablassen kann,
Begleitet den Tag nur mit Schimpferei,
Verzettelt sich fordernd im Dauerwahn.

Nichts kann er rechtmachen, nichts macht sie glücklich,
Beide schimpfen und jammern auf hohem Niveau.
Da ist nichts mehr freundlich und zärtlich und üblich,
Gedroschen wird nur noch verdimmeltes Stroh.

Sie interessieren sich nicht mehr für Dich und für mich,
Sie fragen auch nicht mehr, wie es Dir geht,
Denn sie kennen im Grunde nur noch ihre Welt, sich
Und wie bei Ihnen um alles sich dreht.

Schlangengleich hat das Jammern in dieser Not
Sich ins Herz, in den Sinn eingefressen.
Ihnen geht es ja gut, doch sie werden nicht rot,
Wenn sie schimpfend, fordernd erpressen.

Es ist wirklich schlimm, wenn kein Mitleid mehr greift
Und die Mitmenschen herzlich begleitet,
Wo kein neues Ziel, keine Denkvision reift,
Der Alltag nur Nerven zerreitet.

*

Informationen zum Gedicht: Selbstverschuldete Nöte

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29.07.2017
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