Sein Leben umgestalten (1)
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Du kannst dein Leben umgestalten,
und völlig neue Wege gehn.
Dann bleibt, bekanntlich, nichts beim Alten.
Mit andren Augen wirst du sehn.
Du pflegst dich selber abzustempeln.
Und hinterher stellst du dich bloß.
Das Leben gründlich umzukrempeln,
fällt sicher keinem in den Schoß.
Du weist dich selber in die Schranken.
'Und es sei gut so, wie es sei!'
Du rettest dich zu dem Gedanken:
'Ich bin nicht gerne vogelfrei.'
Oft möchtest du dein Leben ändern.
Die Praxis gibt dir einen Tritt.
Und deine Heiden-Angst zu kentern,
die wagt nicht mal den ersten Schritt.
Im Gestern willst du nicht verharren,
weil das an deinen Nerven sägt.
Du hältst dich häufig selbst zum Narren,
was sicher keine Früchte trägt.
Roman Herberth
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