Sehnsucht und Erinnerung
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Das Gedicht ist all jenen gewidmet, die auf Grund des Alters oder Krankheit ihre Heimat nicht mehr wiedersehen können.
Mich hat zum Ende meiner Tage
ein Sehnen oftmals sehr berührt.
Es stand vor mir die große Frage,
ob mich mein Weg nochmal nach Hause führt.
Das war ein tiefer Wunsch von Herzen.
Er brannte hell in meiner Brust.
Wer kennt die Sehnsucht, kennt die Schmerzen?
Mir war das früher nicht bewusst.
Das Alter setzte mir die Schranken.
So mancher Wunsch blieb unerfüllt.
Ich ging die Wege in Gedanken.
Die Sehnsucht wurde nicht gestillt.
Ich sah mein Städtchen in Gedanken.
Im Traum ging ich von Haus zu Haus.
Geschichten, die sich darum rankten,
die sprudelte ich nur so raus.
Ich fühlte mich hier, wie geborgen,
genoss die Sicht auf's Heimattal
und trank vom kühlen Tau am Morgen,
war Gast im Reich des Rübezahl.
Durch die Erinnerung erwachte
in mir vergang'nes Kindheitsglück.
Sie klang beruhigend und brachte
die liebe Heimat mir zurück.
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