Sehen

Ein Gedicht von Andreas Baier
Freund , komm schau mir in die Augen ,
schau ganz tief in mich hinein ,
kannst und willst Du mich verstehen ,
siehst Du Die Angst die in mir keimt ?

Täglich fallen tausend Dinge ,
strömen wild auf mich herein ,
bereiten mir so Angst und Sorge ,
Zweifel und auch Wut mit ein .

Täglich seh ich tausend Leiden ,
seh die Welt zu Grunde gehen ,
sehe Gutes im entsteh`n ,
und Gutes auch zu Grunde geh`n .

Sehe Angst und sehe weinen ,
Trübsal schaudert mir das Herz ,
sehe Armut , Not und Trauer ,
fühle es mit bitt´ren Schmerz .

Sehe Wut und Hass und Sterben ,
hier und auf der Erden rund ,
Tränen über soviel Dummheit ,
möchte weinen , doch ich bleibe stumm .

Sehe Gier und Macht und Neid ,
kämpfe gegen menschlich Sinn ,
weil die Dummheit darf regieren ,
und der Verstand der siecht dahin .

Informationen zum Gedicht: Sehen

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15.01.2015
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