Schnell noch duschen

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ein junger Mann, verschwitzt, rannte schnell,
vor dem Mittagsmal in sein Hotel,
um sich zu duschen, ganz genüsslich,
doch leider wurde es verdrießlich.

Denn ein Luxusduschgel, wenig zwar,
lag dort, für den Körper und für´s Haar,
völlig kostenfrei wurd´s offeriert,
deshalb nahm er´s an sich, ungeniert.

Dachte dabei an die Düfte nur,
auf der Haut, nach der Dusch-Prozedur,
doch das Ding lies sich nicht aufzureißen,
nicht mal mit den Zähnen zerbeißen.

Kein Nippel war dem Ding verliehen,
um ihn durch die Lasche zu ziehen,
der junge Mann zerrte wie verrückt,
doch das Öffnen ist ihm nicht geglückt.

Dem Duschwütigen verging der Spaß,
drum beschloss er, splitternackt und nass,
in den Housekeeping-Raum zu flitzen,
um ein Stück Seife zu stibitzen.

Schnell ist er hin und zurück gehuscht,
hat mit Seife statt mit Gel geduscht,
die Düfte waren auch vergessen,
Hunger trieb ihn – zum Mittagessen.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Schnell noch duschen

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06.07.2023
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