Schlecht getroffen

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Der Oberförster, Vater vom Klaus,
kam fast täglich mit Wildbrett nach Haus,
so auch am Freitag dem Dreizehnten,
als beide sich am Tisch anlehnten.

Der Förster sprach zum Klaus ganz offen:
„Hab heut deinen Lehrer getroffen ...“
Der Sohn unterbrach ihn mit Freuden:
„Den konnt` ich sowieso nicht leiden.“

Wutentbrannt wurde der Vater laut:
„Von deinem Fleiß war er nicht erbaut,
und außerdem wird´s wohl kritisch jetzt,
so wie´s aussieht, wirst du nicht versetzt !“

Der Sohn verdaute das Erwähnte,
meinte: „Heut ist doch der Dreizehnte,
um mir etwas Freude zu gönnen -
hätt´st wirklich besser treffen können !“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Schlecht getroffen

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03.03.2016
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