Schlaflos
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Schwarze Schatten in der Dunkelheit,
schon seit Stunden lieg ich wach.
Unbestimmte Ängste quälen mich,
ich spür eine dunkle Macht.
Wie erstarrt lieg ich in meinem Bett,
mein Herz klopft, ich atme kaum.
Leise wisch ich eine Träne fort,
es war nur ein böser Traum.
Nun seh ich dem neuen Tag entgegen,
weiß, dass nichts geschehen kann.
Mein Traum ist nun vorüber –
oder fängt er gerade an?
Bin ich wirklich ganz alleine?
Ist da jemand, der über mich wacht?
Wer hilft mir durch die Dunkelheit?
Wer beschützt mich in der Nacht?
Strahlend helles Licht am Himmel
leuchtet weithin übers Feld.
Sanfte Stimmen in der Ferne,
wie aus einer andern Welt.
Langsam schließ ich meine Augen,
und kann doch noch etwas sehn.
Seh den Ort, an dem ich lerne
meine Ängste zu verstehn.
Und mit einem Mal verschwinden
alle Schatten der Vergangenheit.
Mein Traum ist nicht zu Ende,
doch mein Herz ist jetzt bereit.
Bin ich immer noch alleine?
Bist du es, der über mich wacht?
Hilfst du mir durch die Dunkelheit?
Beschützt du mich in der Nacht?
© Kerstin Mayer 2002
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