Schafherden.

Ein Gedicht von H. Aemmerli
Schafherden.

«Um ein perfektes Mitglied einer Schafherde
zu sein, muss man zuerst einmal Schaf sein.»
Albert Einstein.

24 Stunden TV nonstop auf allen Kanälen,
24 Stunden Facebook und Google.
Für über Milliarden Schafe der Erde,
ist das doch super und cool.

Es sind Milliarden, die hungern, dürsten, wimmern,
die es auch noch gibt, irgendwo, irgendwann.
Die Millionen denen, die im Geld schwimmen,
könnten andere brauchen. Ist das euch egal?

Sich zu begeistern, sei es für den FC X,
für die eigne Partei, den Shareholder-Gewinn,
steht für jedermann frei, macht nix.
Es bringt den Massen lustbetonten Adrenalin.

24 Stunden später ist anderes im Äther,
4 Millionen applaudieren: den Torschuss,
dass im Krimi wurde gefunden der Täter,
den Dow-Jones-Index nach Marktschluss.

In 24 Stunden der Planet sich dreht,
Die wenigen 100 Millionen johlen und singen,
leben gut wie Du in dieser 'gerechten’ Welt,
die 1,2 Milliarden hungern noch immer.

Informationen zum Gedicht: Schafherden.

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02.11.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (H. Aemmerli) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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