Salto immortale

Ein Gedicht von Lena Engelbrecht
...und manchmal
kommt aus der Metaebene
ein Ruf der Sanduhrtommel.
Dann erblühen Kastanienbäume
im September in Tegel,
erstaunte Kolibris irisieren
über dem Schwanensee unter den Linden.
Eifach so,
als ob es nicht unmöglich wäre
und schon immer so war.
Und mein Mikrokosmos
bäumt sich zu Makrostrukturen,
versetzt Megalithe und Gigabytes,
durchquert Schwarze und Weiße Meere,
lässt Fließe rückwärts strömen
durch den Felsenspalt in Al Naslaa.
Gerüstet nur mit einem
geladenen iPhone
und dem Geschmack meiner Wurzeln
in Kapillaren
meiner zusammengerissenen Blätter.

© Lena Engelbrecht

Informationen zum Gedicht: Salto immortale

63 mal gelesen
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17.08.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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