Ruf
Leben weht so flüchtig durch die Zeit,
Seele, die so kräftig nach Dauer schreit.
Nur eins hat bei uns ewige Dauer,
Die bange Sehnsucht, ein tiefer Schauer.
Von Feld zu Feld und Wald zu Wald
Laufend hoffen wir aufs Ende bald,
Doch kein Ziel ist dort, welch große Last,
laufen so kurz doch endlos ohne Rast.
Kann nicht wissen, nirgends lesen,
wie es das Leben mit uns meint,
Wir sind der Ton in Gottes Hand,
Ein formbares, kleines Wesen,
das nicht lacht noch Tränen weint,
Sind gut geknetet, doch nie gebrannt.
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