Risikogemeinschaft

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Risikogemeinschaft

Trägt nicht das Risiko der andere,
Weil ihm das Fliegen angenehmer,
Er damit rasch zum Himmel wandere,
Wo er es hat schön und bequemer?

Das Virus zeigt uns jetzt mit Schrecken,
Weil es noch immer heftig wütet
Und überall kann nun anecken,
Dass es von uns wird ausgebrütet.

Nach allem, was wir heute wissen
Sind wir, die Alten, schwer getroffen,
Wenn vorerkrankt wir leben müssen,
Das Herz, die Haut krankheitsbetroffen.

Auch dort, wo man eng beieinander,
In Altenheimen, Feierrunden
Verbreitet sich im Miteinander
Das Virus – ist noch nicht verschwunden.

Doch gibt es auch die Außengründe,
Die manche sträflich ignorieren,
Denen die Welt nichts ist als Pfründe,
Sie von Tatsachen wegführen.

Dort, wo Luftverschmutzung hoch,
Menschen auf Engräumen leben,
Bleibt auch künftig uns dies Joch,
Dem wir reichlich Raum gegeben.

Leben doch die vielen Alten,
Deren Immunsystem, schon schwach,
Den Vrus nicht mehr kann aufhalten,
So dass sie trifft Tod, Weh und Ach.

Wir müssen Schäden reduzieren,
Die wir dem Erdkreis angetan.
Nur das kann zur Gesundung führen,
Sonst bleibt Hoffnung ein leerer Wahn.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Risikogemeinschaft

58 mal gelesen
01.04.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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