Reue

Ein Gedicht von Lars Abel
Weißt du noch, wer wir damals waren,
zeihst du mich noch der Schuldigkeit,
wir trotzten einig den Gefahren
und glotzten eisig kalt im Streit

Nur um der alten Tage willen,
mir schwellen Reue und Verdruss,
sie mehren meiner Falten Rillen
und nähren letztlich den Entschluss

Ich will nicht Öl ins Feuer gießen,
sag´, schwelt sie noch, die böse Glut,
ließest auch du Vergebung sprießen,
so zeugte dies von Edelmut

Nach all den ungewissen Jahren
erfahre ich von deinem Leid,
gewahre ich erneut Gefahren
und fühle, es ist an der Zeit

Nichts macht mein Brief je ungeschehen,
ich schore auf vergrämtem Grund
Vergangenheit liegt in den Wehen,
vielleicht umsonst, für immer wund

Lass´ sie ein neues Band gebären,
ich hörte jüngst voll Traurigkeit,
dass Diagnosen dich beschweren,
uns bliebe nicht mehr ewig Zeit..

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Reue

424 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
27.02.2016
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige