Regennachtgedanken

Ein Gedicht von Michael Jörchel
unsortierte Gedanken bei einem Blick in einen verregneten Nachthimmel.

Die Nacht ist hereingebrochen
ich schließe meine Augen
und gebe mich der Finsternis hin.

Ich lausche dem Regen.
Der Klang seiner Tropfen
fügt sich in die Melodie der Natur ein.

Gleichmäßig fallen sie zur Erde.
Sie erzählen uns ihre Geschichte.
Sie machen keine Unterschiede.
Jeder Ort, jedes Lebewesen,
Alles, was sich ihnen in den Weg stellt
wird von ihnen benetzt.

Sie sind klein
aber sie sind viele.
Gemeinsam haben sie Macht.
Sie können Leben entstehen lassen
aber auch Leben vernichten.

Die Einen laufen vor ihm davon
Andere geben sich ihm hin,
diesem Leben spendenden Nass.
Pflanzen saugen es auf
um sich der Welt
in strahlendem Glanz zu zeigen.

Der Regen,
unbarmherzig fällt er auf die Erde
lässt uns seine Kräfte spüren
Er wird zu reißenden Strömen,
er überflutet die Welt.
Zerstört, ertränkt und vernichtet.
Er reinigt vom Staub der Vergangenheit
schafft Platz für neues Leben.

Die Nacht ist hereingebrochen.
Ich öffne meine Augen,
sehe viele, kleine Topfen
die an meinem Fenster tanzen.

Der Himmel klart auf.
Die Sterne leuchten heller als sonst.
Die Welt ist wieder bereit,
und das Leben geht weiter.

© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Regennachtgedanken

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26.05.2013
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