Quelle des Lebens

Ein Gedicht von Susan Melville
Erdrückt unter der großen Last,
gefesselt an der Mutter Erde.
Getrieben, ohne Ruhe, ohne Rast,
bis ich am Ende begraben werde.

Des müden Hauptes gesenkter Blick,
gedankenversunken in der Stille.
Das Erkennen in diesem Augenblick,
der letzte Weg führt zur Quelle.

Zur Quelle wo einst alles begann,
ertrinkend im Meer der Gefühle.
Das Wasser, dass uns alle verband,
dort wo ich deine Seele berühre.

Ein Tränenmeer flutet die Deiche,
gewaltig bricht es über den Damm.
Vernichtet die dort stehende Eiche,
bricht die Äste, bricht den Stamm.

Spült das modrige Holz von dannen,
getrieben, ohne Ruhe, ohne Rast.
Bis wir alle die Flügel ausspannen,
befreit von der unsäglichen Last.

Informationen zum Gedicht: Quelle des Lebens

319 mal gelesen
-
18.03.2017
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige