Putzteufel

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Wohnung stellt man auf den Kopf.
Und viele Dinge wird man sichten.
Das Spinnennetz, den Hosenknopf,
es steht uns frei, es zu 'vernichten'.

Wir wägen ab, wird es gebraucht.
Wird unser Herz noch daran hängen.
Kein Wunder, dass das Kleinhirn raucht,
denn das beginnt uns einzuengen.

Verstaubt, ein altes Lesebuch.
Man wirft es auf den Scheiterhaufen.
Es ist schon lang ein rotes Tuch,
und wird in sein Verderben laufen.

Ein Ding hat es mit uns verscherzt.
Wir kennen deshalb keine Gnade.
Im Anschluss wird es ausgemerzt.
Die andren denken 'Jammerschade'.

An unsren Händen 'klebt' der Schmutz.
Der Staub kann sich ins Fäustchen lachen.
Auch das gehört zum Frühjahrsputz,
man wird ihm später Beine machen.

Informationen zum Gedicht: Putzteufel

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17.11.2013
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