Prolog (für ein ungeborenes Buch)

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
Der Dichter singt nach alter Weise,
mal singt er kurz, mal singt er lang,
mal singt er laut, mal singt er leise,
mal singt er forsch, mal singt er bang.

So singt er eben wie ein Sänger,
mal auf der Straße, mal daheim,
mal kürzer, meistens aber länger
und, wie es sich gehört, in Reim.

Der Dichter ist vielleicht kein Dichter,
wenn einer ihn an Goethe misst.
Mach Du Dich, Leser, selbst zum Richter,
ob dieser Dichter einer ist.

Horaz schreibt eine wunderbare
Sentenz. Sie könnte Motto sein:
Prodesse oder delectare,
zu nützen oder zu erfreun.

Erkennst Du Dich? Ist´s übertrieben?
Hast Du schon selber so gedacht?
All diese Verse hat geschrieben
ein ernster Mensch, der gerne lacht.
Silesio

Informationen zum Gedicht: Prolog (für ein ungeborenes Buch)

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11.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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