Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Man denkt an Kriege, Katastrophen,
Die zu seelischer Erkrankung führen
Und kann dabei nur immer hoffen,
Dass sie die Selbstbefreiung aufspüren.

Bei einem kam das immer hoch,
Wenn er ihn sah, den hasste er:
Da lastete ein Begegnungsjoch,
Dann atmete er schrecklich schwer.

Die Kindheit konnt' er nicht vergessen,
Vieles jedoch nur vage sehen,
Was im Erinnern vorher gewesen –
Es wollt' nicht von der Seele gehen.

Das Unbewusste findet Gedanken,
Die scheinerinnerlich beflügeln,
Immer hin ins Schlagen wanken,
Aufbäumend keine Seele zügeln.

Erst therapeutisch gelang es dann
Die Wogen einigermaßen zu glätten,
Denn im Gespräch kam irgendwann
Der Schlüssel hin zu gutem Retten.

Der Patient erkannte sogar:
Erinnerung kann Erfindung sein.
Die Scheinstörung wird wunderbar
Gelöst, er kann nun freier sein.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

91 mal gelesen
22.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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