Poesie im Garten 3
Erneut hat Petrus nichts gesagt,
mit Regen mich davon gejagt.
Die Regenwürmer lernten Tauchen
und trotzdem alle Wasser brauchen.
Neuer Regen kam von oben,
er war warm und feucht zugleich,
drum muss man den Petrus loben,
der Rasen wuchs sehr reich.
Fleischfressende Blumenungeheuer,
sie sind beliebter als man meint,
sind beim Kauf zwar etwas teuer,
doch dafür der Mücken Feind.
Astern, Nelken, Schleierkraut,
sie alle wollen leben,
und dann für so manche Braut
den richtigen Strauß ergeben.
Selbst für Gräber und Todesfälle,
das Leben überrascht oft schnell,
gibt es im Garten eine Stelle
mit Kallas im Rondell.
Studentenblumen wuchern wild,
als Symbol der Strebsamkeit,
und vollenden so das Bild
der Gartennatürlichkeit.
Begonien, hängend oder stehend,
in all den Farbnuancen,
immer wieder gut aussehend,
muss man in die Kästen pflanzen.
Nehme ich den Schlauch zur Hand,
um endlich den Garten zu gießen,
kommt auch noch die Poesie gerannt
und zum Gedicht die Verse sprießen.
08.08.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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