Pflege-Dienst
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Schwerstarbeit, die keiner sieht,
vor der man allzu gerne flieht
Riecht nach Schweiß, Urin und Kot,
nach Alter und nach schlimmer Not
Die Arbeit, die geht in die Knochen,
Heben über viele Wochen,
Wenden alle paar Stunden,
Achten auf die off‘nen Wunden
Die Pflege geht nicht ohne Wissen
Der Eine heult nur in sein Kissen
Die Andere braucht den Katheder
Heilkunst, die kann auch nicht jeder!
Das Baden muss einfühlsam sein,
das Waschen würdevoll und rein
Die Unruhige wird sanft liebkost,
dem Sterbenden spendet man Trost
Zur Pflege braucht man etwas Zeit
für Einsamkeit und manches Leid,
wo einer mal sein Inn'res schildert,
das schwere Los sich etwas mildert
Was ist uns gute Pflege wert?
Ein gutes Geld wär nicht verkehrt
Respekt und Dank würde sie stützen
Das könnt‘ auch uns einmal was nützen …
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