Ohne Titel

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Man weiß genau, was recht und böse
und wie man vom Klischee sich löse.
Man weiß genau, was schlecht und gut
und dass man manchmal auch was tut,
das man selber nicht begreift,
obwohl´s im eig´nen Kopf gereift.
So muss man werden selbst sein Richter.
Wer wüßt das besser, als ein Dichter,
der hockt, vom eig´nen Vers verleitet
und sich nun mit sich selber streitet.
Im Traum der Vers schien guter Keim,
hingeschrieben wirkt´s wie Schleim.
Ein Leser wird davon nicht satt,
der Dichter macht die Worte platt.
Der Bogen - wieder blütenrein -
lädt zu neuen Texten ein.
Man sollte jetzt darauf nun sinnen,
ganz von vorne zu beginnen.
Möcht man gerne Gäste führen,
ohne Worte zu verlieren?
Einladung braucht keine Worte,
wenn offen steht die Eingangspforte.

Informationen zum Gedicht: Ohne Titel

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18.04.2015
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