Nur noch Groll empfinden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Mein Herz empfindet nur noch Groll.
"Die Schnauze ist, gestrichen voll."
Den Ärger möchte ich verjagen,
dann kann er nicht mehr an mir nagen.

Doch dann ist die Enttäuschung groß.
Die gute Laune, chancenlos.
Der frohe Sinn ist mir verleitet.
Ich war darauf nicht vorbereitet.

Die Dinge sind nicht mehr im Lot.
Ein Schiffbruch, und ein Kentern droht.
Ich sitze förmlich in der Tinte.
Das sieht die Nacht, und jeder Blinde.

Ich spüre, wie die Wut sich staut.
Sie fährt bestimmt bald aus der Haut.
Ich gebe zu, "das ist mir peinlich."
Doch 'Ruhe geben', unwahrscheinlich.

Bekritzelt wird ein Blatt Papier.
Und die Vernunft liegt hinter mir.
Ich kann nicht länger an mich halten.
Mein Stift wird seines Amtes walten.

Informationen zum Gedicht: Nur noch Groll empfinden

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09.12.2013
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