Noch mal ZWANZIG sein

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Es war doch eine schöne Zeit,
man lebte stets in Saus und Braus,
hinzu kam noch die Wendigkeit,
warum ist das heut alles aus.

Das Alter bringt nur Last und Pein,
man müsste noch mal zwanzig sein.


Bei jedem Fest war man dabei,
feierte bis in den Morgen,
man fühlte sich so frank und frei,
Heiterkeit verdrängte Sorgen.

Im Alter trinkt man einsam Wein,
man müsste noch mal zwanzig sein.


Man reiste gerne um die Welt,
lernte viele Menschen kennen,
verprasste jede Menge Geld,
setzte selbst beim Pferderennen.

Das Altern bremst kein Euroschein,
man müsste noch mal zwanzig sein.


Von Krankheit wurde man verschont,
der Arztbesuch war Seltenheit,
die Fitness wurde noch betont,
durch Muskelkraft und Eitelkeit.

Beim Altern stört manch Zipperlein,
man müsste noch mal zwanzig sein.


Die Gelenke wurden steifer,
doch man verstand es einfach nicht,
das der Mensch trotz Schwung und Eifer,
nach langem Dasein mürb zerbricht.

Zum Altsein kommt nun das Allein,
man müsste noch mal zwanzig sein.

Informationen zum Gedicht: Noch mal ZWANZIG sein

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14.06.2011
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