Noch Fragen, bitte?
Der Mensch, sein Fragenbaum
Sein Wunsch, oft Überschaum
Das Sein ein ungeklärtes Muss
Ganz vorurteilsfrei der Schluss
Dass Fragen Licht ins Dunkel bringen
Uns helfen mit dem Geist zu ringen
Ja, Fragen unser Bewusstsein zwingen
Tief unter die Oberfläche vorzudringen
So wird der Mensch zumeist aus Fragen klug
Wenn sein Fragenbaum auch Früchte trug
Wenn die Gesinnung und der Sachverstand
Die rechte Antwort zur gestellten Frage fand
Es wird die Frage in der Gegenwart
Nachdem der Mensch bei ihr verharrt
Zum Problem aus der Vergangenheit
Das dann bei zukünftiger Gelegenheit
Sich auflöst oder in Vergessenheit gerät
Nach dessen Lösung man seit Zeiten späht
Gelöst dagegen wird erworb´nes Wissen
Des Nächtens denn dann zum Ruhekissen
Antworten werden formuliert und artikuliert
Gewissermaßen durchstudiert
Wie weit sie gültig, transponabel
Gewissermaßen akzeptabel
Ob Wissen Übersetzbar, ob es transzendent
Ob man dann wohl noch erkennt
Was Frage, Aussage, ja, was Schluss
Ob es gar der geliebten Muse Kuss ….
Alles in allem bleibt hier selbst die Frage
Wie es mir scheint ein Produkt der Sage
Ein Produkt aus allzu vielen Faktoren
Deren Lösungsmenge wohl verloren
Trotzdem und Überhaupt die These
Dass es gut, wenn man hier davon lese
Dass es Fragen gibt ist doch dem nur klar
Der ob seiner Antworten unsicher war …
Und das rhetorische ‚Bitte‘, ganz am Ende
Ersetzt schulmeisterlich den Druck der Hände
Teils Floskel, appelliert es an die Manieren
Erleichtert den Umgang, das Philosophieren …
© Auris cAeli
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