Neulich im Herbst

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Bunte Blätter auf den Straßen,
Regen plätschert auf Asphalt,
Herbstwind bläst sanft durch die Gassen,
dunkel ist’s und bitterkalt.

Dunkel ist’s und bitterkalt,
ich friere und kann wenig sehen.
Der Herbst macht auch vor mir nicht halt,
hab‘ keine Lust um aufzustehen.

Blick aus dem Fenster, grau in grau,
Farben gibt es heute keine.
Bemerk den Schatten einer Frau,
mit ihrem Hund an einer Leine.

Trotz des Wetters geht’s hinaus,
Brötchen holen und Baguette.
Sonst fällt noch das Frühstück aus.
Das wär dann auch nicht so ganz nett.

Ich laufe eilig durch den Park.
Der Regen macht, zum Glück, mal Pause.
Das Laub, glitschig, auf dem Boden lag.
Ich rutschte fast nach Hause.

Ich hab‘ den Herbst nach Haus gebracht.
Am Schuh klebte das Laub.
Den Klebstoff hat ein Hund gemacht.
Oh Herbst, wie es mir graut.



© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Neulich im Herbst

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25.09.2012
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