Nebelnacht

Ein Gedicht von Meteor
Der Mond schaut lüstern durch das dichte Nebelkleid,
Unter Windesflüstern unser Blick reicht nicht weit,
Um uns herum liegt unheimlich-finsteres Dunkel,
Weiter droben erkennen wir schwaches Stern-Gefunkel.

Als wir heut losgingen noch so spät durch diesen Wald,
Du wolltest erst nicht, noch fremd war dir dieser Fleck,
Folgtestet meinem Wunsch, hattest aber dennoch Respekt!
Und nun, typisch Frau, da wird mir auf einmal kalt ...

Wie wäre es jetzt schön, würd’ hier jetzt eine Hütte steh'n.
Da könnten wir uns wärmen drin, nichts weiter jetzt im Sinn.
Wie gut, dass du an meiner Seite jetzt bist, wie du immer warst.
Bist alles auf was ich vertrauen kann, mich vor Üblem bewahrst.

Mit Blick auf die dunkelsten Tage, als alle weggerannt.
Alles schien sich in Nichts aufzulösen, nur eine Frage der Zeit!
War das zuviel für einen Mann, es zuviel von dir verlangt?
Bei mir zu bleiben! Mich zu behüten vor dieser kalten Einsamkeit!

Ahhhhhh! Ach du Schreck!
Da steht ein Häuschen dort auf dem Fleck.
Mich fröstelt's immer mehr.
Wo kam denn das auf einmal her?

Du, das war doch eben noch nicht da,
Vielleicht spukt`s in diesem Wald ja!?
Was ist das nur für eine seltsame ungeheure Nacht?
Bitte weiche nicht von meiner Seite, halte Wacht!

Ganz langsam gehen wir ins Haus, sehr unheimlich mir wird.
Da hängen schief-spinnwebenverklebte Bilder an den Wänden,
Greifen nach uns wie mit ausgestreckten gierigen Händen!
Manch ein grausiges Gesicht darauf mich anstiert ....

Wenn hier alles, wirklich alles jetzt gleich zusammenfällt,
Bist du mein Schutz, mein Feuer in dieser so kalten Welt!
Wenn auch alles sich zu Staub verwandelt,
Wir bleiben in unseren Seelen eng verbandelt!

Da! Dort eine große Leiter, die führt zum Speicher rauf!
Ok, nur paar Sprossen noch, du nimmst es in Kauf...
Steigst ganz langsam doch unverdrossen hoch hinauf,
Reichst mir deine Hand, bist mein Halt, mein Geländerlauf!

Sag mir, wie es nur soweit kommen konnte in dieser Welt,
Jeder nur mehr sein Eigenes im Blick und Geld!
Es scheint, alles geht zur Hölle, alles ist verloren ...
Doch wir bleiben stark wir halten durch, sind verschworen!

Das Knarren der morschen Bodendiele! Siehst du meine Gänsehaut!?
Nur eine Kerze erhellt den Raum, alles so bizarr und voller Staub...
Eine Tür am anderen Raumende, als würde sie auf uns warten ...
Voller Zuversicht öffnest du sie mir, dahinter ein wunderschöner Garten!

Ich wusste, mit dir wird sich alles zum Guten für mich, für uns wenden
In dieser so verrückten Welt, wir nur gemeinsam einen Weg fänden!
Hand in Hand betreten wir den Garten, lassen zurück was war,
Vor uns was auch immer wird uns erwarten, wir zwei sind unbeirrbar...

© meteor


© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Nebelnacht

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20.10.2024
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