Bei Mondschein Gassi geh´n

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Abends, es ist noch nicht mal Zehn,
es strahlt bereits der Mondenschein,
mein Hund muss dringend Gassi geh´n,
wie immer, lass mich drauf ein.

Wir laufen den Gehsteig entlang,
vis-à-vis der Großmarkthallen,
dort steht ein Mann im Haupteingang,
lässt den Lodenmantel fallen.

Steht nackt da, in voller Größe,
mein Rottweiler hat´s registriert,
knurrt, starrt auf des Mannes Blöße,
weil dessen Würstchen irritiert.

Ich schreie: „He du Kinderschreck,
verschwind, du Exhibitionist !“
Er rennt, es bleibt ein nasser Fleck,
vor Angst hat er wohl kurz gepisst.

Ich ruf ihm nach, in meiner Wut:
Halte dich zukünftig bedeckt,
ich rat es dir, sei auf der Hut,
mein Rottweiler - hat Blut geleckt !“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Bei Mondschein Gassi geh´n

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12.10.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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