Morgenstille
Der Tag ruht noch in sanftem Schlummer,
nur sacht‘ durchdringt sein Licht die Nacht
und all die Freuden, all den Kummer,
die sie durch Träume mir gebracht…
Noch ist die Stille mein Begleiter,
ihr Atem streift sanft mein Gesicht,
sie ist mein steter Wegbereiter,
drum widme ich ihr dies‘ Gedicht.
Am Tag verblassen jene Schatten,
der Alltag deckt die Seele zu,
so mancher Traum scheint zu ermatten
und bettet sich zur ew’gen Ruh‘…
Am Abend kommt die Stille wieder,
sie bleibt bis morgen früh mein Gast
und schließt mir sanft die Augenlider,
Geborgenheit hat mich umfasst…
Und all das Bangen, all das Sehnen,
erfüllt im Traum mich wie am Tag,
der Schmerz erstirbt in Freudentränen,
die Hoffnung ist sein Sarkophag…
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