Morgenblick

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Morgenblick

Ruhig atmend mit verseelter Miene
Liegt die Liebste neben mir im Bette,
Wo den Anblick ich mir gern verdiene,
Denn sie ist und bleibt ja eine Nette.

Kennen wir uns doch so lange schon,
Haben den Nachthimmel angesehen.
Rote Wangen sind des Schlafes Lohn,
So kann sie erquickt ins Leben gehen.

Und den Blick kann ich von ihr nicht lassen,
War in ihre Anmut immer schon vernarrt,
Denn die tiefe Liebe kennt ja ihre Gassen,
Wo kein Schau'n und Sehnen ausgespart.

Dieser Blick, er währt so lange,
Bis ihr Räkeln, Räuspern mir verkündet,
Um ihr um das Aufwachen nicht bange
Wo wache Hand schon Stellen findet

Mit Berührung eins ums andere Mal
Erweckt weiblich-milde Seele
Mit dem Seufzer, der Labsal –
Weil den Kuss ich ihr rasch stehle.

So ist Amor schließlich ganz erwacht,
Cupido holt sich bald tausend Hände,
Fordert sanft, dann mit Bedacht,
Dass sie ganz sich zu mir wende...


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Morgenblick

221 mal gelesen
02.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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