Mondnähe

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Mondnähe

©Hans Hartmut Karg
2017

Wo der wundermärchenhafte Mond
Schon im Zauberwald kurz rastet,
Bleibst Du es, die sich in Unschuld sonnt
Und die doch niemals liebefastet.

Die guten Menschen wählen die Nähe,
Nicht den Glauben an hellebardene Größe,
Denn sie vermeinen in ihrem Bereich
Nur sanft zu führen, damit der Knoten sich löse.

Weiser, blicke trunken zum Mond,
Denn er zeigt Dir die lichtliebe Blüte.
Während anderswo Schwäche wohnt,
Schafft er Dir Helle, Nähe und Güte.

Mondgleich erhebt sich das Lattengerüst
Als Anspruch – und bleibt Provisorium.
Du aber liebst, weil Du leidest und büßt´
Und festhältst an Deinem Memorium.

Liebe bleibt dort in Erinnerung,
Wo mondleise Weiten und mildes Gesicht.
Daraus erwächst jene Bestätigung
Für Deine Träume und Dein Tageslicht.

*

Informationen zum Gedicht: Mondnähe

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13.02.2017
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