Mitternachtsschwitzen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Es knarrt, ich schlag die Augen auf
und schwör, dass ich nie wieder sauf.
Es schwebt jemand im weißen Kleid,
durchs Schlafzimmer, was ist die Zeit.

Auf meinen Wecker fällt mein Blick,
mein Gott, ich sehe und erschrick:
gleich Mitternacht ist’s und null Uhr,
da schwitze ich, was mach ich nur?

Mit Geistern hatt‘ ich nie zu tun.
Ich weiß nicht, bin ich da immun?
Drum lange ich nach meiner Frau
und zische leise: “Liebling schau“.

Da sehe ich, ihr Bett ist leer,
ganz langsam schwebt mein Geist daher.
Der Geist schlüpft zu mir in das Bett,
er fragt: "Mein Schatz, du schläfst noch net“?

Informationen zum Gedicht: Mitternachtsschwitzen

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19.03.2013
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