Mit Gott, aber ohne Kirche leben

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Mit Gott, aber ohne Kirche leben,
ist kein Spott, bin nicht bigott.
Es schadet auch nicht meinem Seelenleben.

Habe meinen christlichen Glauben,
er wird auch ohne Kirchgang nicht einstauben.
Wurde getauft, konfirmiert, kann auch zu Hause beten,
dazu muss ich keine Kirche betreten.

Trage oft ein Kreuz an meiner Kette
und ich wette,
nicht jeder der zur Kirche geht,
auch hinter seinem Glauben steht.

Gehen ein paar Leute, folgt die Meute!
Das Dorfleben allzeit funktioniert,
besonders hohe Feste werden feierlich zelebriert.

Wer nicht zur Kirche geht, hat bedenken,
die Nachbarn könnten sich brüskieren,
sich vom "Gottlosen" isolieren,
sich für immer abwenden.

Auf seinen guten Ruf wird großer Wert gelegt
und jeden Sonntag der brave Bürger zur Kirche geht.

Informationen zum Gedicht: Mit Gott, aber ohne Kirche leben

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02.11.2018
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