Ein Jahr zum Vergessen?
Ein Gedicht von
Nico Fender
Was war das denn nur für ein Jahr?
Viel und doch wieder nichts geschehen...
Wir hatten einiges vor, doch kaum was wurde wahr,
die Uhren blieben einfach stehen.
Die vielen Probleme konnten wir nicht lösen.
Dafür wurde ein Neues gefunden.
Wir waren die Guten und die Bösen.
Wörter wie "Sesselhelden" und "Querdenker" machten Runden.
In Syrien bemalt der Tod indes immer noch die Wände.
Hingedrehter Glauben schafft noch immer zu entzücken
und Regierungen schütteln sich mit denen die Hände,
die weiterhin ihre eigenen Landsleute unterdrücken.
Man unterscheidet immer noch in Farben.
Bewertet Resultate, ohne die Hintergründe zu sehen
und sät auf diesen wunderschönen Planeten Narben,
wann wohl wird man es endlich verstehen:
Das sich die Welt eben nicht nur um uns dreht,
lasst uns zusammenarbeiten, gemeinsam was anfangen,
denn es geht nicht nur darum wer an erster Stelle steht,
sondern wie viele überhaupt ins Ziel gelangen.
Und da sollte jeder Mensch sein.
Doch 2020 - wieder jeder ganz allein.
Posten und telen, aber niemals zu zweit
hoffend das Jahr gerät bald in Vergessenheit.
Doch nur weil am Horizont neue Sterne schimmern -
soll man alles vergessen, es abtun mit einem Lachen!?
NEIN! Denn auch an Schlechtes muss man sich erinnern,
um es beim nächsten Mal besser zu machen.
Noch immer fliehen Menschen,
Noch immer sterben Menschen,
Noch immer sind Menschen einsam.
Wenn keiner an Veränderungen glaubt,
sag, wie soll sich was verändern!?
Also, für alle, die noch keinen guten Vorsatz für das neue Jahr 2021 haben: Wie wäre es zur Abwechslung zumindest an Veränderung zu glauben?
N.Fender
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