Missglückte Dichtkunst eines Schiffskapitäns
Seine poetischen Verse
bewegen Herzen
wie Wellen ein Schiff,
ist sein Seelenleben
halbmast beflaggt,
sind seine Gedichte
von Schwermut geprägt,
ist kein Land in Sicht,
Schiffbruch ihm droht
und das Wasser ihm
bis zum Halse steht,
schüttet er seine Sorgen
in etliche Gläschen Wein,
ist er angetrunken
und torkelt umher,
wie bei hohem Seegang,
wirft er beim Schreiben
Regeln des Anstandes
"leichtherzig" über Bord,
schreibt Nächte hindurch
über alles, was ihm
auf der Seele lastet
bis sich im tosenden
Meer seiner Gefühle
die Wellen glätten,
er Oberwasser gewinnt,
wieder Steuermann
seines Lebens ist,
allerdings schlagen die
Wellen der Empörung
bei den Lesern oft hoch,
bewegen die Gemüter
bis zum Zornesausbruch.
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