Mienenspiel
Ein Gedicht von
Greta Hennen
Auch heute bin ich noch ein Kind
Ich spiele gerne Spiele
Wenn sie auch schlecht zu finden sind
Ein andres Mal sind's viele.
Ich brauche ja zu meinem Spiel
meistens nicht so viel
Ein Blatt Papier und Fantasie
dann bin ich fast am Ziel
Dazu ein Schreibgerät mit Mine
erheitert mir die Miene
Doch trete ich in sie hinein,
ist es die and're Mine.
Die eine macht im Park der Hund
und eine andere macht bum
Sie sind bestimmt kein schöner Fund
Nein, diese Minen nimmt man krumm.
Ach da fallen mir noch ein
die Gold und Silberminen
im Berg versteckt, ja die sind fein
erhellen auch die Mienen
Ich sammle schnell die Worte ein.
Wenn sie so vor mir liegen,
dann kann es fast nicht besser sein.
Ich muss sie gleich verbiegen.
Und findet sich kein Wort, das passt
dann wird es ausgeliehen,
verdrehe es, dann stimmt es fast,
ist wie gewünscht gediehen.
Doch manches Mal hab ich wie hier
nur Blödsinn hingeschrieben
Ich kann doch wirklich nichts dafür
Wird man mich trotzdem lieben?
Denn die mich kennen sagen fix:
„Es geht ihr so wie vielen.
In Wirklichkeit tut sie Euch nix.
Nein, nein, sie will nur spielen!“
© greta Hennen
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