Mensch sein
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Manch Einer spricht, als ob er weinen wollte,
und Mancher schweigt, obwohl er reden sollte,
er kann sein Leben kaum noch richtig lenken,
findet keinen Raum mehr, um frei zu denken.
Werte die er lernte, liegen im Argen.
deshalb schweigt er und stellt keinerlei Fragen,
er will nur Ruhe und vor allem Friede,
interessiert sich nicht mehr für Unterschiede.
Fast immer ist er mit dem Strom geschwommen,
trotzdem wurde ihm das “Mensch sein“ genommen,
nicht einen Tag lang will er sich mehr quälen,
lässt sich von keinem mehr etwas befehlen.
In seinem Leben ging zu viel daneben,
keinesfalls will er so weiter leben,
er wurde zwar mit Herz und Hirn geboren,
doch mit der Zeit ging viel davon – verloren.
Jetzt will er zwanglos und ganz neu beginnen,
sich nur auf sein eig´nes Dasein besinnen,
denken und handeln, ohne Druck, ganz allein,
um frei und glücklich - wieder Mensch zu sein.
© Horst Rehmann
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