Meine jetzige Frau

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Eigentlich müsste ich mir eine knallen.
Schon wieder bin ich einer Frau verfallen.
Alles lasse ich mit mir geschehen,
weil ich Angst habe, irgendwann wird sie gehen.

Sie ist keine Schönheit, für mich aber die Schönste.
Sie ist nicht klein aber auch nicht die Größte.
Wie jeder andere hat sie ihre Fehler.
Aber was sagt ein Berliner: "Die Kleene kriecht sonst keener."

Theorie beherrscht sie meisterhaft.
Praxis hat es bei ihr nur selten geklappt.
Da spreche ich nicht vom Sex allein.
Ihr Herz ist dagegen lupenrein.

Auch wenn man sagt, ein jeder hat Dreck am Stecken.
Würde sie von mir gehen, würde ich verrecken.
Ein Leben ohne sie kann und will ich mir nicht vorstellen.
Nur sie kann meinen Alltag völlig erhellen.

Sie ist meine Frau geworden.
Seitdem bin ich neu geboren.
Es klappt noch nicht alles zwischen uns.
Sie hat aber immer und ewig meine Gunst.

Ich weiß, eine Ehe kann auch in die Brüchen gehen.
Nur dann muss ich mir nehmen mein Leben.
Denn dieses habe ich ihr völlig gegeben.

Informationen zum Gedicht: Meine jetzige Frau

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10.05.2016
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