Mein neuer Küchenschrank

Ein Gedicht von Horst Rehmann
I ndividuelle
K leinmöbel
E twas
A nders


In meiner Küche fehlt ein Schrank,
die linke Wand ist völlig leer,
der Anblick macht mich richtig krank,
ein neuer Schrank, der muss jetzt her.

Ich fahr sofort ins Schwedenhaus,
das sich mit gelben Fahnen schmückt,
dort such ich einen Hochschrank aus,
zu einem Preis, der mich entzückt.

In vier Kartons ist er verstaut,
ein jedes Brett auf Styropor.
Ruck, zuck ist er schön aufgebaut !
Der Satz, er klingelt mir im Ohr.

Denn schon nach kurzer Arbeitszeit,
werd ich wild und komm in Rage,
in den Kartons, auch weit und breit,
fehlt der Zettel zur Montage.

Also muss ich´s so versuchen,
es kann doch nicht so schwierig sein,
unter grollen und mit fluchen,
setz ich die langen Bretter ein.

Ab und an muss ich auch sägen,
weil keine Tür so richtig passt,
oben fehlen alle Schrägen,
jetzt wird die Arbeit eine Last.

Nach Stunden ist mein Werk vollbracht,
mein Hochschrank ist vier Meter lang,
sehr flach, hab wohl was falsch gemacht,
denn jetzt hab ich ´ne - Küchenbank.

Informationen zum Gedicht: Mein neuer Küchenschrank

2.091 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
27.05.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige