Mein letztes Aufgebot (N.30)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Ich habe das Erwarten aufgegeben,
denn dann werde ich verschont.
Ich habe alles Erwarten aufgegeben,
weil Erwartung sich nicht lohnt.

Schau nur wie hübsch Du bist,
von der Seite gar schöner als von vorn,
warst und bist Du eine Rose ohne Dorn.
Vor drei Jahren das erste Mal,
heute ist es umstritten,
ja fast eine Qual.

Schau nur wie hübsch Du bist,
dass fällt mir immer wieder auf.
Schaut nur wie schön Sie ist,
Schönheit strahlt Sie aus zuhauf.

Doch ich bin ein ehrlicher Mensch,
ehrlich bis zuletzt.
Drum fang ich jetzt zu schreiben an,
bevor Du mich verletzt.

Du kennst mich noch nicht lang,
aber ich war ein Herzensmensch
von Anfang an.
Ich folgte meinem Herzen,
es führte mich zu Dir.
Aber Du bist da und ich bin hier.

Ich hoffe immer noch,
dass uns nur die Jahre trennen.
Doch am Ende zählt nur deine Meinung,
und diese werde ich nicht verkennen.

Es tut mir leid für Dich,
doch noch etwas mehr für mich.
Ich bin ein närrischer Idiot
und sah es nicht.

Denke bitte nicht schlecht von mir
und erstrecht nicht von Dir,
denn Du bist da und ich bin hier.

Ich bin sicher nicht verliebt,
aber ich will sicher gehn,
sicher gehn ob es Dich wirklich gibt.

Schau nur wie hübsch Du bist,
Lippen weicher als das weichste Kissen.
Schaut nur wie hübsch Sie ist,
viel zu hübsch um Sie zu vermissen.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Mein letztes Aufgebot (N.30)

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11.12.2017
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