Mein Berg

Ein Gedicht von Ingelore Jung
Mein Berg

So viele Jahre sind vergangen
Höhen und Tiefen
Steine, manchmal riesengroß
Gestolpert, wieder gefangen

Gedanken, oft so wirr
Aufgeben, weiter machen
Alles umsonst
Stimmen, oft so verletzend

Wie in Ketten gefangen
Gepanzert und geschnürt
Sprengen, explodieren
Befreites Aufatmen

Der Berg so hoch
Steil der Weg
Wie ihn erklimmen
Jemals zu schaffen

Spuren, Kratzer, Wunden
Alle eher unsichtbar
Oft gehadert, gezweifelt
Niemals aufgegeben

Endlich, endlich, der Traum
Den Berg erklommen
Stehen auf dem Gipfel
Aufatmen, genießen

Die dünne Luft
Sie ist zu fühlen
Deutlich spüren auf der Haut
Wie lange noch hier stehen

Der Horizont so weit
Dort der Abgrund so tief
Es kann ganz schnell gehen
Den Weg bergab zu eilen

© Ingelore Jung
2015

Informationen zum Gedicht: Mein Berg

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18.05.2017
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