Mein Berg
Ein Gedicht von
Ingelore Jung
Mein Berg
So viele Jahre sind vergangen
Höhen und Tiefen
Steine, manchmal riesengroß
Gestolpert, wieder gefangen
Gedanken, oft so wirr
Aufgeben, weiter machen
Alles umsonst
Stimmen, oft so verletzend
Wie in Ketten gefangen
Gepanzert und geschnürt
Sprengen, explodieren
Befreites Aufatmen
Der Berg so hoch
Steil der Weg
Wie ihn erklimmen
Jemals zu schaffen
Spuren, Kratzer, Wunden
Alle eher unsichtbar
Oft gehadert, gezweifelt
Niemals aufgegeben
Endlich, endlich, der Traum
Den Berg erklommen
Stehen auf dem Gipfel
Aufatmen, genießen
Die dünne Luft
Sie ist zu fühlen
Deutlich spüren auf der Haut
Wie lange noch hier stehen
Der Horizont so weit
Dort der Abgrund so tief
Es kann ganz schnell gehen
Den Weg bergab zu eilen
© Ingelore Jung
2015
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