Man stellt sich die Frage
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Und immer wieder stellt man sich die Frage.
Stimmt noch mein Kurs, und mein gestecktes Ziel?
Sind meine kühnen Träume, Herr der Lage?
Und wer gewährt mir notfalls ein Asyl.
Man prüft genau, befragt auch sein Gewissen.
Man lässt nicht locker, nimmt sich in die Pflicht.
Wo sind Rosinen? Wo die Leckerbissen?
Man misst und wägt, im hellen Rampenlicht.
Es ist nicht alles nur ein Wohlgefallen.
Und man justiert sich endlich wieder neu.
Man feilt an Worten, und an spitzen Krallen.
Man trennt bewusst den Weizen von der Spreu.
So manches Unding hat sich eingeschlichen.
Man stellt es ab, das fällt nicht immer leicht.
Dem Sonnenschein ist man oft ausgewichen.
Die Nebelwand, die hat ihr Ziel erreicht.
Es gilt nun wieder, Fühler auszurichten.
Was Kummer bringt, das wirft man über Bord.
Und auf das Schöne muss man nicht verzichten.
Ein neuer Weg, wir nehmen uns beim Wort.
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