Man macht sich Sorgenfalten

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man macht sich Sorgen um die Kinder.
Man macht sich Sorgen um den Hund.
Der Sommer sorgt sich um den Winter.
Man ist besorgt, meist ohne Grund.

Man sorgt sich um die lieben Kleinen.
Man ist besorgt von früh bis spät,
und sollte keine Sonne scheinen,
flucht man verflixt und zugenäht.

Man sorgt sich um den Arbeitgeber,
das tut zumindest Vater Staat,
doch zu der Laus auf unsrer Leber,
da hat er keinen guten Draht.

In Sorge ist die Mütterrente,
empfunden wird nur Spott und Hohn.
Die Armen hoffen auf die Wende,
das gilt auch für den Hungerlohn.

Man sorgt sich heute um das Morgen.
Die Sorge macht sich täglich breit.
Man macht sich Sorgen um die Sorgen,
von nun an bis in Ewigkeit.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Man macht sich Sorgenfalten

585 mal gelesen
11.05.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige