Man liebt
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man liebt sich innig, manchmal heiß.
Man liebt ein Kind, den Tattergreis.
Man liebt das Leibgericht im Magen.
Man liebt nicht nur an Feiertagen.
Man liebt Musik, man liebt die Stille.
Man liebt den Saft und die Promille.
Man liebt, und das wird keinem Schaden.
Man liebt den Kloß mit Sauerbraten.
Man liebt die Kirschen auf dem Baum.
Man liebt die Zeit, und ihren Raum.
Man liebt, dann ist man aus dem Schneider.
Man liebt des Kaisers neue Kleider.
Man liebt den Hafen und das Meer.
Man liebt, und das fällt mannchmal schwer.
Man liebt, und Worte sprechen Bände.
Man liebt bis an sein Lebensende.
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