Man kennt die Ebbe und die Flut
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man kennt die Ebbe und die Flut.
Die schlechten und die guten Seiten.
Die Ängste und den Wagemut,
den Mann im Mond, und die Gezeiten.
Man kennt den Winter, und den Mai.
Den 'Ärger' einer Wolkendecke.
Man freut sich auf die Liebelei.
Wer Pech hat, der bleibt auf der Strecke.
Man kennt den Tag, die Mitternacht.
Das Poltern einer Geisterstunde.
Man steht nie unter Tatverdacht.
Und selten riecht man eine Lunte.
Man kennt den Frust, die Depression.
Es wechseln häufig die Begleiter.
Man sitzt am Strand, und auf dem Thron.
Es lockt uns die Karriereleiter.
Man kennt die Wut, und seinen Bauch.
Man freut sich auf die Sonnenstrahlen.
Man hält meist fest am alten Brauch,
und ist bereit, ihn auszumalen.
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