Man braucht ein Präsent
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Kaum sind die Bäume oben ohne,
schon lauert auf uns der Advent.
Man eiert durch die Einkaufszone,
denn was man braucht, ist ein Präsent.
Der ganze Plunder viel zu teuer,
das allermeiste Kitsch und Tand.
Man leidet deshalb ungeheuer
und man verliert fast den Verstand.
Die Lieben möchte man beschenken,
es soll nicht Null-acht-fünfzehn sein.
Das Großhirn wird man sich verrenken,
am Ende ist das Schullatein.
Es sträuben sich die Nackenhaare.
Kein Umstand, der uns Trost verheißt.
Das wiederholt sich alle Jahre,
und geht so manchem auf den Geist.
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