Lustrausch

Ein Gedicht von Meteor
in einem Ansturm von Lust gefangen
die Seele zu aschfahlem Staub verbrannt
gepackt von einer Strömung innigstem Verlangen
nach innen abstürzend, heftigst provokant

Blutzellen in brutzelnder Sünde geröstet
heiße Bilder fließen durch den Kopf
Nervenenden feuern synaptische Wutausbrüche
Atem verkürzt, wird schnell knapp
Lunge wie betäubt als man nach Luft schnappt

Venen dehnen sich aus
um den Blutfluss zu steigern
Nasenlöcher brechen auf
der Sauerstoffdürre sich zu verweigern

Poren platzen auf
um Schweiß freizusetzen
um pulsierende Ströme zu kühlen
die durch den Körper hetzen

im heißen Fieberwahn verfangen
mit Verzückungen gen siebten Himmel
gebannt im Entrückungsgewimmel
all dem nachzugeben, um Erlösung zu erlangen

einmal nur so erwischt zu werden
ist alles, was es verlangt
um diese Sehnsucht nie mehr zu gefährden
diesem Bedürfnis man es verdankt

der Appetitdrang auf diese Überhebung
ist immenser als alles, was man kennt
sie gleicht der unbändigen Bestrebung
wenn man ums nackte Überleben rennt

auf einem Bogen der Leidenschaft
der erst lichterloh lodernd brennt
der sich dann zum Frieden beugt
wenn sein Feuergrad sich langsam senkt

im hohen Gras hungrig zu kauern
auf diesen finalen Erregungsschub zu lauern
sich diesem einen Augenblick bewusst
in einem Ansturm purer Lust

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Lustrausch

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26.11.2024
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